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Business Plan für Yoga Lehrer*innen?

Muss man sich als Yoga Lehrerin oder Yoga Lehrer eigentlich mit betriebswirtschaftlichen Themen auseinandersetzen, bracht man immer einen Business Plan? Eigentlich nicht – es sei denn, du spielst mit dem Gedanken, damit deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. In diesem Fall macht es Sinn, dein Vorhaben genauer unter die „betriebswirtschaftliche Lupe“ zu nehmen.

Ein Business Plan ist Achtsamkeit

Ein Business Case/Plan ist im Prinzip eine in Zahlen übersetzte Planung deiner zukünftigen Yogalehrer*innen Aktivitäten. Wenn du mit dem Gedanken spielst, als Yoga Lehrerin oder Yoga Lehrer insbesondere selbständig zu arbeiten, ist die Planung dieses Vorhabens eine sinnvolle Sache.

Wenn Du so willst, hat es auch etwas mit Achtsamkeit zu tun, denn es geht immer auch um dein finanzielles Auskommen und ggf. das deiner Familie. Also ist ein Business Case in diesem Sinne auch eine in Zahlen gefasste Achtsamkeit!

Ein Business Plan ist nichts Neues für dich

Spielarten von Business Cases begegnest Du beispielsweise in deinem Privatleben sehr häufig ohne das dir dieser Umstand wirklich bewusst wird. Nimm die Planung des nächsten Urlaubs. Der Ort, die Dauer, Balkon zur See- oder Landseite, Auto oder Fahrrad etc., allein schon diese Variationsmöglichkeiten werden durchgespielt, die Kosten ermittelt und dem Nutzen gegenübergestellt. Gute Abflugzeiten oder lieber zwei Tage länger am Urlaubsort verweilen – mit einer Leichtigkeit planen wir diese komplexen Fragestellungen und am Ende haben wir in der Regel aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht.

Die Eröffnung beispielsweise eines Yoga Studios ist ähnlich komplex – vielleicht etwas strukturierter und der Zeitraum von drei bis vier Jahren ist sicherlich in der Regel länger als ein Urlaub, aber es ist ein artverwandtes Vorgehen. Wie beim Urlaub, beginnt es mit der Festlegung des Reiseziels bzw. in unserem Fall der Art, wie du dein Yoga Geschäft aufziehen möchtest.

Auch wenn es dir an dieser Stelle komisch vorkommt von einem Geschäft zu sprechen, sobald du regelmäßig eine Kursgebühr von deinen Schülern entgegennimmst, bist Du schon in gewisser Weise unternehmerisch tätig. Das ist eine sehr schöne Sache, du bietest eine Leistung an und es gibt Menschen denen es wert ist, dafür eine Gebühr zu entrichten – so funktioniert es seit tausenden von Jahren auf die eine oder andere Art.

Der Business Plan fängt mit deinen Zielen an

Bleiben wir bei der Festlegung deiner Geschäftsidee und den damit verbundenen Zielen. Möchtest Du nebenberuflich ein paar Kurse geben und herausfinden ob du dies zu deinem Hauptberuf machen kannst, oder bist Du schon weiter und möchtest ein eigenes Studio eröffnen? Im ersten Fall ist die Planung natürlich vergleichsweise einfach. Es gibt unterschiedliche Strategien für diesen Fall. So kannst Du mit Vertretungsstunden beginnen, eigene Kurse in einem bestehenden Studio übernehmen oder für konkrete Stunden Räumlichkeiten anmieten und deine Kurse halten.

Bei diesem nebenberuflichen Ansatz ist vermutlich deine ökonomische Situation abgesichert und die Tätigkeit als Yoga Lehrer oder Yoga Lehrerin findet zusätzlich an den Randzeiten deiner regulären beruflichen Tätigkeit statt. Ggf. reduzierst du deine Arbeitstage und ersetzt sie durch Yoga Lehrer*innen Tage. Auch wenn die ökonomische Relevanz in diesen Fällen nicht so hoch ist, lohnt es sich trotzdem auch diesen Ansatz zu planen, denn auch hier gilt es Risiken und Chancen abzuwägen und es zwingt dich zur Reflexion deines Vorhabens – eben zu mehr Achtsamkeit!

Die Eröffnung eines Yoga Studios ist eine komplexe Angelegenheit

Denkst Du daran ein Yoga Studio zu eröffnen, übernehmen oder ähnliches, dann ist dein Vorhaben schon komplexer und du übernimmst mehr Verantwortung – du drehst ein größeres Rad. Mit der Anmietung von Räumlichkeiten gehst du in der Regel längerfristige Verträge ein. Vielleicht arbeitest Du mit freiberuflichen oder angestellten Kollegen zusammen.

Auch bindest du mit Kurs-Abo’s Yogis längerfristig an dich. Alles in allem ist ein solches Vorhaben auf Dauer angelegt und soll sich entwickeln, gesund wachsen. Gerade auf einem solchen Entwicklungspfad ist es enorm wichtig mehrere Jahre zu planen, denn viele Ziele die man sich setzt, sind nur über die Zeit zu erreichen.Welcher

Welcher Yoga Lehrer*in Typ bist du und brauchst du einen Business Plan?

Eine mehrjährige Planung vermittelt dir auch direkt, ob die von dir gesetzten Ziele möglicherweise zu ambitioniert sind, oder was alles zu tun ist, um sie zu erreichen. Um dir den Einstig in das Thema zu erleichtern haben wir 5 Entwicklungstypen ausgearbeitet. Mit dieser Selbst-Einschätzung kannst du schon eine erste Ziel-Konkretisierung vornehmen und du findest für dich heraus, wie tief du in das Thema Business Case einsteigen solltest.

5 Entwicklungstypen von Yoga Lehrer*innen beeinflussen die Notwendigkeit einen Business Case/Plan zu erstelle.
Business Plan: Entwicklungstypen für Yogalehrer*innen

Lesehinweis: Die Eröffnung eines Yoga Studios erfordert eine intensive Beschäftigung mit einem Business Case – vier volle Ladebalken. Für einen angestellten Yoga Lehrer bzw. Lehrerin ist ein ausführlicher Business Case nicht erforderlich – vier leere Ladebalken.

Der rote Pfeil zeigt, dass die verschiedenen Yoga Lehrer*innen Typen auch etwas mit Veränderungen zu tun haben. Entscheidest du dich für eine nebenberufliche Tätigkeit hast du mit weniger Veränderungen zu rechnen als wenn du ein Yoga Studio, mit den damit verbundenen ökonomischen Herausforderungen, eröffnest.

A. Nebenberufliche Yoga Lehrer*innen Tätigkeit – soll auch so bleiben

Bei dieser Alternative gibst du einfach neben deiner Haupttätigkeit ein paar Yogastunden. Sofern du diese Stunden nicht organisierst (Räumlichkeiten anmietest etc.) und auf Honorarbasis vergütest bekommst (z.B. in einem Yogastudio) ist auch hier kein klassischer Business Case erforderlich. Solltest du gewisse Verbindlichkeiten eingehen z.B. Anmietungen etc. also deine Kurse selbst und auf eigene Rechnung anbieten, dann solltest Du dies einmal vorher durchkalkulieren, damit du später nicht von dem was „unterm Strich“ übrig bleibt enttäuscht bist.

B. Nebenberufliche Tätigkeit, soll in eine Lösung in Angestelltenverhältnis führen

Dieser Entwicklungstyp unterscheidet sich von anderen Alternativen dadurch, dass du langfristig eine selbständige Yoga Lehrer*innen Tätigkeit ausüben möchtest. Du musst also einen Übergang managen, dich sozusagen vortasten. Bei einem solchen Weg ist es wirklich sinnvoll mittelfristig deine neue unternehmerische Zukunft zu planen. Ein Business Plan ist hier der richtige Ansatz, um Sicherheit und Zuversicht zu erhalten, denn er vermittelt dir einen ersten Einblick in die grundsätzliche Machbarkeit deines Vorhabens. Sofern du auch hier Förderungen erhalten möchtest, ist ein Business Case eine wesentliche Voraussetzung.

C. Hauptberufliche/r Yoga Lehrer*in

Du wechselst in einen Yoga Lehrer*innen Job im Angestelltenverhältnis. Dieser Fall ist vergleichsweise einfach, denn Du musst dir im Wesentlichen darüber klar werden, ob du mit dem Gehaltsniveau und den Rahmenbedingungen einverstanden bist. Dafür benötigst du aus unserer Sicht keinen klassischen Business Plan im Sinne unseres Verständnisses.

D. Nebenberuflich, soll langfristig in die Selbständigkeit führen

Dieser Entwicklungstyp unterscheidet sich von anderen Alternativen dadurch, dass du langfristig eine selbständige Yoga Lehrer*innen Tätigkeit ausüben möchtest. Du musst also einen Übergang managen, dich sozusagen vortasten. Bei einem solchen Weg ist es wirklich sinnvoll mittelfristig deine neue unternehmerische Zukunft zu planen. Ein Business Plan ist hier der richtige Ansatz, um Sicherheit und Zuversicht zu erhalten, denn er vermittelt dir einen ersten Einblick in die grundsätzliche Machbarkeit deines Vorhabens. Sofern du auch hier Förderungen erhalten möchtest, ist ein Business Case eine wesentliche Voraussetzung.

E. Eröffnung eines Yoga Studios

Vielleicht tust du dich mit anderen Yoga Lehrern zusammen und eröffnest ein Yogastudio oder du startest alleine durch. In diesem Fall solltest du möglichst detailliert alle Komponenten eines Business Plans planen. Später im Text werden die wichtigsten Komponenten kurz angesprochen und in Folgebeiträgen breiter dargestellt. Die Eröffnung eines Yoga Studios ist eine anspruchsvolle und komplexe Angelegenheit, die du gut durchdenken solltest. Das gilt besonders dann, wenn du mit dem Gedanken spielst eine Gründerförderung oder einen Kredit zu beantragen. In beiden Fällen spielt der Business Case eine entscheidende Rolle – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wenn du dich hier in diese Systematik wiederfindest und eines dieser Szenarien zu dir passt hast du bereits einen wichtigen Meilenstein erreicht. Du hast in diesem Fall Klarheit über das, was du zukünftig machen möchtest. Zu klären sind dann noch der Weg dorthin und die hierzu notwendigen Schritte. Um eine solche Klärung herbeiführen zu können, möchten wir dir die nachfolgenden Aspekte ans Herz legen.

Business Plan die nächsten Schritte

Wenn Du für Dich festgestellt hast, dass ein Business Plan erforderlich ist, dann könnten dir die nachfolgenden Aspekte helfen, die in einer kleinen Artikel-Reihe hier im Blog näher ausgeführt werden.

Deine Marke und dein Markt

Welche Yoga Leistungen möchtest Du anbieten und vermarkten deine Kollegen und Kolleginnen ähnliche Leistungen, wo möchtest du dein Studio eröffnen, gibt es dort in der Nähe bereits ähnliche Anbieter? In welchem Stil soll dein Studio eingerichtet werden? Diese Fragen und weitere Aspekte werden wir im Teil XX unserer kleinen Reihe genauer betrachten.

Deinen Umsatz und Mitarbeiter planen

Je nach geplantem Umfang deines Vorhabens macht es Sinn zielgruppenspezifisch ein spezielles, dein spezielles Angebot – den Kursplan – zu entwickeln, d.h. den Umsatz zu planen. Das bedeutet, welche Arten von Kursen bietest du an und in welchen Zyklen. Aber auch an andere Umsatzquellen solltest du denken, etwa die Vermietung von Kursräumen oder den Verkauf von Yoga Probs oder ähnliche Dinge. Kommen wir nun zu den Yoga Lehrer*innen, die den Umsatz letztlich erwirtschaften.

Am Anfang wirst du vermutlich selbst einen hohen Anteil der Kurse geben. Je nach Größe deines Vorhabens könnten auch weitere Yogalehrer*innen in deinem Studio arbeiten. Ohne an dieser Stelle zu detailliert darauf einzugehen ist klar, dass dies nicht nur im Kurs-Plan organisiert werden muss, sondern auch im Business Plan, denn es ist meistens die größte Kostenposition.

Dein Werbe- und Mediaplan

Es ist natürlich sehr von deinen Zielen abhängig, wie Du hier am besten vorgehst. Das Spektrum ist hier sehr breit. Möchtest Du eher exklusiv für Freunde und ausgewählte Yogis Kurse durchführen oder ist der Plan schnell aber gesund zu wachsen – in Abhängigkeit davon mußt du den passenden Werbeplan entwickeln. Auf diesen Punkt gehen wir in Teil XX näher ein.

Dein Shop, laufende Kosten und Start-Investitionen

Das sind die Kosten, die einem am besten nicht aus dem Ruder laufen sollten. Hier sind in der Regel die Mietkosten ein größerer Posten, gefolgt von Strom, Versicherungen etc. Diese Kosten sind in Summe auch ein wirklich größerer Posten, der genau geplant werden muss. Dazu kommen ebenfalls die ersten Start-Investitionen. Darunter fällt beispielsweise die Ausstattung deines Studios, der möglicherweise notwendige Aus- und Umbau des Studios. Zu denken ist auch an Büromittel oder die berühmte Teeküche.

Manchmal ist es auch sinnvoll in einer Ecke die wichtigsten Yoga Probs für die Yoga Schüler vorrätig zu haben. Je nach Größe des Shops können mit den Erträgen aus dem Verkauf Einnahmen generiert werden, mit denen man dann wieder andere Kosten kompensieren kann. Insbesondere am Anfang kann das helfen

Wie geht es hier weiter

Um dir hier eine praktische Hilfestellung zu geben, werden wir in Kürze einen Business Case Vorlage bereitstellen, mit der du dein Vorhaben recht detailliert planen kannst. Zusätzlich werden wir in unserem Blog einige weitere Beiträge verfassen, die dir einen Leitfaden zum Erstellen eines Business Plan geben.

Yoga Markt – Deine Positionierung

Wie bereits beim ersten Teil dargestellt, wollen wir die verschiedenen Aspekte eines Business Plans für Yoga Lehrer und Yoga Lehrerinnen näher bringen und praktisch handhabbar machen. Selbständige Yoga Lehrer*innen sollten sich gerade am Anfang Gedanken zum Yoga Markt und ihrer Marke machen. Dazu haben wir verschiedene Materialien für Euch zum Download zusammengestellt und weitere Links angefügt.

Du hast also vor, ein Yoga Studio zu eröffnen und wir bleiben in unserer Yogalehrer*innen Typologie mit der Annahme, dass du dich langfristig mit diesem Geschäft selbständig machen möchtest. Wenn man ehrlich ist, dann gibt es wenigstens in den größeren Städten zahlreiche Yoga Lehrer*innen und Studios, die ebenfalls über ein gutes Yoga Angebot verfügen. Darüber hinaus den Vorteil haben, schon länger am Yoga Markt zu sein.

Daher macht es Sinn, grundsätzlich davon auszugehen, dass viele deiner Kollegen und Kolleginnen mindestens auf dem gleichen Qualitätsniveau Kurse geben wie du. Diese Einsicht ist gut, damit ist man erstmal geerdet und unterliegt nicht der Versuchung zu glauben, dass sich der Erfolg automatisch von alleine einstellen wird.

Der Yoga Markt ist groß und hat Platz für alle

Kein Grund sich entmutigen zu lassen oder dein Vorhaben abzubrechen, denn dieser Umstand bringt auch eine sehr positive Erkenntnis mit sich. Viele Yoga Lehrerinnen und Lehrer und Kurse sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Nachfrage nach Yogakursen groß ist. Der Yoga Markt ist also auch bestimmt groß genug für Dich, wenn du es richtig angehst. Es ist auch nicht zwangsläufig ungünstig, wenn du erst später als andere mit deinem Yoga Angebot startest. Du musst es eben besser und durchdachter machen!

Auch vor Facebook gab es eine Reihe von Social Networks etwa StudiVZ und andere. Facebook ist später gekommen und hat es eben cleverer gemacht – also keine Bange! Der erste und wichtigste Ansatzpunkt ist die Notwendigkeit, sich mit dem eigenen Angebot deutlich zu differenzieren. Nehmen wir den extremen Fall, dass du ein Studio eröffnest und eine nahezu gleiche Leistung anbietest, wie das Studio zwei Straßen weiter. Vermutlich ist die Wahrscheinlichkeit nicht wirklich hoch, dass du deine Kurse schnell voll bekommst. Also, welche Strategien gibt es, um genau dies zu erreichen – volle Yoga Kurse!

A. Angebote und Standortsuche – finde deinen Yoga Markt

Nehmen wir für den Start zunächst an, dass du mit weiteren Yoga Lehrer*innen ein Studio eröffnen möchtest. Dann ist damit auch das Kursangebot hinsichtlich der Stile zunächst gesetzt. Wenn die Wahl des Ortes noch frei ist, dann kannst du einen iterativen Prozess starten.

Mit Yoga selbständig machen: einige Tips zur richtigen Standortsuche

Auf den einschlägigen Immobilien-Portalen, im Freundes- und Bekanntenkreis sowie durch Sichtung von Leerständen kannst du nun zunächst nach passenden Räumlichkeiten suchen. Sollte ein Yoga Studio mit einem ähnlichen Kursangebot in der Nähe des Immobilien Angebots liegen, dann ist die Lage vermutlich nicht ideal. Es sei denn, ihr könnt oder wollt Euer Yoga Angebot entsprechend ändern?!

Für die weitere Suche macht es dann weiterhin Sinn die bestehenden Studios in Euren Wunsch-Ortsteilen zu sichten, damit Ihr Eure Suche weiter eingrenzen könnt. Apropos Wunsch Ortsteile, gut ist es auch, diese zu hinterfragen, denn es kann ja sein, dass du ein Viertel besonders attraktiv findest, deine Zielgruppe aber woanders lebt. Viele Yogis wollen/können nicht durch die halbe Stadt zum Yoga Kurs fahren.

Macht klar, was deine Zielgruppe ist

Das bringt mich zum zum Thema Zielgruppe. Welche Zielgruppen und Ortsteile fallen weg, weil das Potenzial nicht ausreichend vorhanden ist. Beispiel: Ein wesentlicher Teil deines Angebotes sind prä- und postnatale Yoga Kurse. Da macht es wenig Sinn ein Yoga Studio in einem Ortsteil zu eröffnen, der vorrangig von Pensionären bewohnt wird. Somit solltest du neben der Klassifizierung der bestehenden Studios auch die für deine Wunsch Ortsteile eine Klassifizierung vornehmen – Wo wohnt/lebet deine Zielgruppe?

In diesem Sinne hast Du alleine schon durch den bewusst gewählten Standort eine Differenzierung im Yoga Markt und zu deinen Wettbewerbern vorgenommen. Ja, letztlich sind deine Yoga Lehrer*innen Kollegen z.B. aus deinem Ausbildungs-Kurs „Wettbewerber“, denn ihr konkurriert um die Yogis deiner Stadt. Das kann und sollte man übrigens fair und freundlich handhaben!

B. Kurse für deinen Yoga Markt

Ein weiteres entscheidendes Differenzierungskriterium sind die Kurse selbst und die Yoga Lehrer*innen, die diese Kurse durchführen. Was macht deine Kurse anders, besonders? Bietest du Kombinationen an, die es selten gibt? Hast du ein spezielles Kurskonzept, etwa mit Instrumental Begleitung (Klavier, Gitarre etc.). Kombinierst du deinen Kursbetrieb mit speziellen Events?

Es lohnt sich natürlich immer über solche Unterschiede nachzudenken und wahrscheinlich hast du bereits getan. Hier geht es aber darum, sich bewusst zu diesem Thema Gedanken zu machen, um Wege zu finden sich von Anfang an von Wettbewerbern zu unterscheiden. Es ist wichtig, sich darüber auch schon im Planungsstadium Gedanken zu machen, weil es auf viele Entscheidungen Einfluss hat.

Mit Yoga selbständig machen: Gestalte dein Kursangebot unwiderstehlich

Ein Beispiel: Oft neigt man dazu Mitstreiter*innen zu gewinnen, die man kennt – z.B. aus der gemeinsamen Yoga Ausbildung etc. Der Vorteil ist natürlich ganz klar, dass man sich kennt, vertraut und das ist natürlich auch gut so! Aber es kann auch zur Gleichförmigkeit führen und das muss im Sinne eines interessanten Angebotes nicht immer clever sein. Also auch hier open minded bei der Partnersuche!

Die beiden erst genannten Differenzierungskriterien hängen natürlich inhaltlich eng zusammen und können sich in der Planungsphase gegenseitig beeinflussen und zu Überarbeitungen des Konzeptes führen – das ist gewünscht!

C. Corporate Design für Yoga Studios

Das Ganze muss natürlich einen Namen haben und ein eigenes Logo wäre auch sicherlich wünschenswert, denn darüber wirst du erkannt, angesprochen und letztlich bekannt. Über diesem Punkt könnte man Bücher füllen. An dieser Stelle machen wir das nicht, weil es u.a. eben auch Geschmackssache ist. Aber einige Gedanken wollen wir dir an dieser Stelle noch mit auf den Weg geben.

Wenn du dir einen Namen überlegst, dann hat es Vorteile, wenn aus dem Namen auch der Geschäftszweck hervorgeht oder Thematisch etwas mit Yoga zu tun hat. Das ist natürlich kein Muss, das Unternehmen mit dem „angebissenen Apfel“ hat es auch ohne geschafft. Wenn du aber im Straßenverkehr unterwegs bist, dann siehst du häufig Elektro Meier GmbH oder Logistik Schmitz – da weißt du direkt woran du bist. Google übrigens auch!

Mit Yoga selbständig machen: Logo, Domäne und vieles mehr

Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt. Es ist wichtig, dass du beim Namen auch direkt checkst, ob die dazugehörige Domäne noch verfügbar ist. Wenn du einen Internetauftritt gestaltest – und das wirst du früher oder später machen müssen – dann sollten deine Website und deine eMail-Adressen auch deinen Namen bzw. des des Studios beinhalten. Wenn Du dir sicher bist, die richtige Domäne gefunden zu haben, dann am besten sofort registrieren lassen.

Name und Logo geben die Identifikation

Kommen wir zum Logo. Ob du es nun selbst entwickelst oder eine Agentur damit beauftragst, achte darauf, dass es sowohl auf Printmedien als auch im Netz gut rüberkommt. Das ist nicht immer selbstverständlich. Oft sah ein Logo auf dem Papier umwerfend aus, aber die digitale Variante eben nicht. In einem der nächsten Teile unserer Reihe wirst du erfahren, dass gerade die digitale Variante sehr häufig verwendet wird – also besser nicht zu kleinteilig!

Kommen wir zu Schluss noch zu Deinen Farben. Auch hier sollten die Farben möglichst bei allen Medien gut verwertbar sein. Es macht Sinn die Kombination von Farben zu checken, denn nicht immer passen die zwei Lieblingsfarben gut zusammen. Wenn Du mit der Erstellung von Logo und Namen eine Agentur beauftragst, dann wird die Agentur die Abstimmung selbst vornehmen und Vorschläge machen.

Wenn du das selbst übernimmst, dann schau dir zur Sicherheit auch Websits an, die diese oder ähnliche Farben verwenden, um einen Eindruck vom Online Bild zu bekommen. Dadurch gewinnst du Sicherheit. Das i-Tüpfelchen ist natürlich, wenn du die Ausstattung deines Yoga Studios schon auf deine Farben abstimmen könntest, dann ist alles aus einem Guss.

D. Yoga Studio Ausstattung. & Kooperationen

Die Yoga Community ist groß und sehr unterschiedlich. Da hast du ebenfalls bei der Gestaltung des Studios die Chance eine Differenzierung zu deinen Wettbewerbern vorzunehmen. Das ist natürlich auch hier kein Muss. Aber wenn im direkten Umfeld deines neuen Studios nur sehr traditionelle Studioeinrichtungen vorherrschen, dann musst du dich differenzieren. Diesen Aspekt wollen wir hier nicht zu detailliert besprechen, da die Einrichtung natürlich sehr stark Geschmacksache ist. Zudem ist eine Differenzierung auch von den sehr unterschiedlichen Möglichkeiten des Raumes an sich abhängig.

Mit Yoga selbständig machen: Kooperationen sind eine gute Sache

Im Sinne einer Differenzierung könnte es ja auch ein Weg sein Studio-Partner zu finden, mit denen die Frequenz im Yoga Studio erhöht werden kann. So könnte eine Yoga Boutique, ein Bio Kosmetik Laden oder ein Yoga Cafè eine schöne Ergänzung sein. Hier gibt es unterschiedliche Kooperationskonzepte, die zum Vorteil beider Seiten führen können. An dieser Stelle kann man natürlich keine konkreten Vorschläge machen, sondern nur Denkanstöße geben.

Wenn du dir überlegst, wie du den Start in die Selbständigkeit gestalten möchtest, dann solltest du dir u.a. Gedanken zu den oben genannten Themenkomplexen rund um den Yoga Markt machen. Diese Vorüberlegungen sind wichtig, um eine gute Strategie zu entwickeln.