HOME Practice – Yoga zuhause

Die Yoga Praxis zuhause kann und darf anders aussehen und sich anders anfühlen als im Studio. Ich habe schon für mich alleine praktiziert, als ich noch weit entfernt vom unterrichten war und es wird mir immer wichtiger.

Angefangen habe ich mit Videos aus dem Internet, inzwischen mache ich mir manchmal noch Videos an, lasse sie dann aber einfach laufen und übe für mich weiter, bleibe länger in Positionen etc. Es ist aber auch immer wieder magisch, sich einfach intuitiv zu bewegen. Für Anfänger mag es vielleicht unvorstellbar sein eine “Yoga Klasse” zu üben – und das muss es gar nicht sein.

Was Yoga ausmacht ist die Zeit, die man sich selbst widmet, dem Körper zuzuhören und zu vertrauen, sich so bewegen und zu atmen, dass es sich gut anfühlt. Das FÜHLEN steht an erster Stelle! Ich sehe die Home Practice als ein Date mit mir selbst. Ich suche mir einen Ort in der Wohnung aus an dem ich mich wohlfühle, entweder vor meinem Altar oder bei den Pflanzen im Wohnzimmer, zünde Kerzen an, ziehe Yoga Klamotten an, die sich in dem Moment am besten anfühlen, dazu kommen ätherische Öle und Musik die mich entweder antreibt oder runter holt. Ich gestalte es genau nach meinen Ansprüchen in diesem Moment – dadurch bin ich voll und ganz present.

 

Es ist wunderbar zu wissen “Ich habe jetzt 2 Stunden ganz für mich” Diese Zeit fülle ich mit Meditation, Atemübungen, Yoga und Tanz. Extra langes Savasana…unbedingt! Das Schöne an all dem: Die persönliche Yoga Praxis kann zu einem Ritual werden, auf das du dich freuen kannst, das dich verwöhnt, dir Fokus, Entspannung und Kraft schenkt und dein Blut und Herz zum pumpen bringt.

Tipps für die eigene Yoga Home Practice

– Einen schönen Ort in der Wohnung suchen, ihn gemütlich gestalten, sodass du dich hingezogen und wohl fühlst
– Planen. Zeit für dich nehmen, vielleicht sogar in den Kalender eintragen
– Nimm dir YouTube als Inspirationsquelle
– Mach dir Playlists
– Erinnerung: Es tut immer gut! Egal wie lang deine persönliche Praxis ist, mal 10 oder mal 90 Minuten
– Druck, Stress, Erwartungen rausnehmen
– Gerade wenn du keine Lust auf den Studio Vibe hast, dich vielleicht etwas unwohl und unfit fühlst = Übe für dich, ganz sicher in deinem Zuhause

Eine Praxis für Zuhause ist unersetzlich.

Wenn wir im Yoga von Homepractice sprechen, dann meinen wir eine Zeit in den eigenen vier Wänden, ohne dass du in ein Studio gehst, vielleicht auch ohne Anleitung (oder mit Youtube/ einer online- Plattform/ ich habe angefangen zu übern mit einer DVD von Ursula Karten). Das ist aber nur ein Beispiel einer eigenen Praxis.

Vielleicht besteht deine Homepractice aus 20 Minuten Meditation. Vielleicht aus einer Auszeit, die du deinem/er Freund/Freundin, Mann/ Frau oder deinen Kindern widmest.

Vielleicht ist es eine Art Ritual, das deine Praxis Zuhause darstellt – wenn du nach Hause kommst, reißt du alle Fenster auf und lüftest alles durch. Vielleicht beutetet es für dich, in die Küche zu gehen und essen zu kochen.

Wir beide, Gina & Steffi, haben viele Rituale, sich warme, dekadente Elixiere zuzubereiten: Verschiedene Gewürze mischen, Nussmilche herstellen.

Amanda Chantal Bacon, die Gründerin von Moon Juice in Los Angeles, schlägt vor, in der Küche einen kleinen Altar zu bauen: In einer Ecke oder auf einem Regal inspirierende Gegenstände zum Kochen sammeln.

All diese wiederkehrenden Aktionen sind Rituale. Sie geben Dingen, Räumen und Menschen Wertschätzung. Sie zeigen, wie wir uns selbst angemessen behandeln können. Mit Respekt und Anerkennung.

Und an alle YogalehrerInnen:

Eine meiner Lieblingszitate für YogalehrerInnen kommt von Abbie Galvin, Katonah Yoga: „Nutze deine Yogapraxis zu Hause nicht, um Kurse vorzubereiten. Oft wird das so unterrichtet in den Teacher Trainings, nicht wahr? Zuhause ein Sequencing ausprobieren. Schauen, ob es da noch irgendwo Lücken in der eigenen Sequenz gibt. Das ist Vorbereitung auf den Unterricht – aber ist es wirklich eine Homepractice? Ist es wirklich etwas, das du in dem Moment brauchst.“

Gina und Steffi von Glory